Das Buch
Deine Nachbarin möchte nicht, dass du dein Baby zur Dinnerparty mitbringst. Dein Ehemann sagt, das sei schon in Ordnung. Ihr wohnt ja gleich nebenan. Außerdem habt ihr ein Babyfon und könnt abwechselnd nach der Kleinen sehen. Deine Tochter schläft, als du das letzte Mal nach ihr siehst. Doch jetzt herrscht Totenstille im Haus. Du rennst ins Kinderzimmer – und dein schlimmster Albtraum wird wahr: Die Wiege ist leer.
Es bleibt nur eins: die Polizei zu rufen – doch wer weiß, was sie finden wird …
Quelle: Bastei Lübbe
Meine Meinung
The Couple Next Door wurde extrem gehyped und trotzdem hatte ich mir das Buch bei Erscheinen nicht direkt gekauft – ein Hype ist für mich nämlich oft unbegründet. Letztens habe ich es dann aber zufällig in einem öffentlichen Bücherregal entdeckt und dachte mir, dass ich ja durchaus mal lesen könnte, wenn es doch so gut bewertet wird. Das Ende vom Lied: Ich wurde in meinem „Vorurteil“, dass Hypes es oft gar nicht wert sind, bestätigt.
Die Autorin hat einen Schreibstil, den ich im Guten noch als langweilig bezeichnen würde. Er wirkt zwanghaft gewollt, ohne dass dabei wirklich etwas herauskommen würde. Die Sätze lassen sich teilweise schwierig im Zusammenhang lesen, da sie oftmals kurz und abgehackt sind und sinnvolle Übergänge schlichtweg fehlen. Das Lesen an sich macht also schon einmal wenig bis gar keinen Spaß.
Dann gibt es da noch die Charaktere. Oberflächlich und stereotypisch wie sie dargestellt sind, findet man weder Zugang zu ihnen, noch wirken sie authentisch. Flache Dialoge, undurchdachte Handlungen und in meinen Augen sinnfreie Interaktionen fordern beim Lesen reinste Willensstärke.
Die Story klingt zunächst einmal spannend – Spannung ist hier allerdings ein Fremdwort. Quasi von der ersten Seite an hatte ich einen Verdacht, der sich kurz darauf auch schon bestätigt hatte. So offensichtliche Fälle sind weder spannend noch sorgen sie für genügend Aufregung, als dass man von dem Buch gefesselt wäre. Die (nicht vorhandene) Spannung baut sich dementsprechend auch überhaupt nicht richtig auf. Das einzig Positive am Buch war für mich eine überraschende Wendung, die ich so nicht erwartet habe.